Klienteninformation zu EMDR

EMDR in der Behandlung von Traumata, Ängsten und Phobien

EMDR ( Eye Movement Desentization and Reprocessing  / Desensibilisierung und Verarbeitung durch Augenbewegung)   ist ein Verfahren der Traumatherapie, das Ende der 80er des letzten Jahrhunderts von der amerikanischen Psychologin Dr. Fancine Shaprio entwickelt wurde und seit 2006 auch in Deutschland vom Wissenschaftlichen  Beirat Psychotherapie als Behandlungsverfahren bei Posttraumatischer Belastungsstörungen anerkannt ist.

Das Grundprinzip von EMDR besteht in der Fokussierung der Aufmerksamkeit des Klienten auf eine traumatische Erinnerung und den damit verbundenen Gedanken  und Körperempfindungen während gleichzeitig ein Teil der Aufmerksamkeit im „Hier und Jetzt“ gehalten wird.:

Der Klient wird  aufgefordert, den Fingerbewegungen des Therapeuten mit den Augen zu folgen und sich gleichzeitig  auf bestimmte Anteile seiner traumatischen Erinnerung zu konzentrieren.

Durch dieses Vorgehen wird das Gehirn in einen speziellen Verarbeitungsmodus gebracht, der dem REM-Schlaf ähnlich ist und in dem eine beschleunigte Informationsverarbeitung erfolgt.

EMDR hebt sich dabei von anderen etablierten Therapieansätzen deutlich ab:

Im Unterschied zu  kognitiv-behaviorale Therapieansätzen, die hauptsächlich auf den präfrontalen Bereich des Hirns  (Zentrum des Denkens, des Urteilens und der Willenskraft) zielen, bezieht EMDR auch den limbischen Teil des Hirns (Gefühlsebene) mit ein.

Während die systematischen Desensibilisierung in kleinen Schritten die Intensität des Angsterlebens steigert und davon ausgeht, das sich durch die Konfrontation mit dem Angstmoment die Angst nach und nach abbaut, wird bei EMDR häufig direkt mit dem schlimmsten Moment des Angsterlebens gearbeitet.

Dieses Vorgehen ist äußerst effizient aber auch sehr anstrengend und erfordert eine sorgfältige und gründliche, individuelle Vorbereitung des Klienten.  Hierzu gehört unter anderem die Etablierung eines emotional geschützten (inneren) Raumes, der immer wieder als Rückzugsort für den Klienten genutzt werden kann. Dazu gehört auch  die Einübung von für den Klienten funktionierenden Techniken zu Bewältigung der mit der Konfrontation einhergehenden körperlichen und emotionalen Belastung.

EMDR ist keine „Wellnesstherapie“, bei sorgfältiger Planung und angemessener Vorbereitung aber durchaus erträglich und führt häufig zu schnellen Erfolgen. Nicht nur bei der Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung sondern auch bei Schwierigkeiten, die sich durch nicht lebensbedrohende aber doch lebensverändernde Erlebnisse und Erfahrungen ergeben können. So wird EMDR mittlerweile bei nahezu sämtlichen Angststörungen, Phobien, substanzgebundenen Süchten sowie bei psychosomatischen Störungen und Schmerzen eingesetzt.

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